Waagen welche Formen und Möglichkeiten gibt es
Inhalt
Die Entstehungsgeschichte der Waagen
Die älteste bekannte Waage stammt aus dem 5. Jahrtausend vor Christi und wurde in einem altägyptischen Grab gefunden. Es handelt sich dabei um eine einfache Balkenwaage, die mittels eines Seils an einem Baum befestigt wurde und an jedem Balkenende eine Waagschale trug. Leider ist bisher nicht bekannt, ob es sich hierbei tatsächlich um die erste Waage handelt, oder ob das Zeitalter der Waagen noch viel früher begann.
Unbestritten ist jedoch, dass viele Errungenschaften der Menschheit in Ägypten ihren Ursprung finden. Ebenso unbestritten ist, dass die Römer viele Erfindungen, wie auch die Waage, verfeinerten bzw. perfektionierten. Eine sehr bekannte Waage der Römer ist die ungleichschenkelige „römische Schnellwaage“, an deren längerem Schenkel sich ein verschiebbares Gewicht mit Strichmarkierungen befand und an dem kürzeren die Ware angebracht werden konnte. Spätere Waagen waren zum Beispiel die Neigungswaage von Leonardo da Vinci oder auch die Tafelwaage von Gilles Personne de Roberval.
Die Einsatzgebiete von Waagen
In der heutigen Zeit sind Waagen nicht mehr wegzudenken. Während sie beim Handel-Treiben von unschätzbarem Wert sind, haben sie auch Einzug in unsere Wohnungen genommen. Der Körperkult mitsamt dem Diätwahn haben die Personenwaage bzw. Körperfettwaage für viele Menschen zum täglichen Begleiter gemacht. Nicht nur das Abwiegen von Verkaufsgütern oder von Zutaten in der häuslichen Küche, auch die Industrie würde ohne das automatische Abwiegen von zum Beispiel dem Inhalt in einer Müslipackung beim Verpackungsvorgang oder der korrekten Menge von chemischen Zutaten für eine Legierung nur Mangelwaren produzieren und hätte dadurch unzufriedene Kunden. Auch der Zoll bedient sich riesiger Waagen, um zum Beispiel die Ladung eines LKW zu überprüfen.
Nicht nur Justitia hält die Waagschalen der Gerechtigkeit in ihren Händen. Waagen finden in allen möglichen Tagesabläufen ihren Platz: Beim Apotheker, beim Transportwesen, im Postwesen oder im privaten Haushalt, um einige Beispiele zu nennen.
Die verschiedenen Arten von Waagen
Je nach Einsatzgebiet und Wunsch des Verbrauchers, kann man die Waagen in herkömmlicher Art mit Balken und Waagschalen bekommen, beleuchtet oder ohne Licht, mit verschiebbaren Gewichten, mit verschließbarem Schutzgehäuse bis hin zu Präzisionswaagen bzw. Laborwaagen mit Digital-Anzeige im Mikrogramm-Bereich. Wie verschieden die Waagen sein können, lässt sich sehr gut anhand des Beispiels der Personenwaage zeigen.
Es existieren noch ältere Modelle, bei denen das Gewicht nur abgelesen werden kann, wenn man das Gegengewicht auf der Skala entsprechend verschiebt. Waagen mit einer Schale zum Wiegen von Babys oder Kleintieren können sowohl mit Schiebegewichten, als auch mit Digitalanzeige ausgestattet sein. Moderne Waagen in privaten Haushalten bestehen mittlerweile aus dünnen Glasplatten. Entweder wiegt sie „nur“, oder sie kann sogar den Körperfettwert errechnen. Manche Waagen haben auch einen Sprach-Chip, mit dem die Waage das Ergebnis „ausspricht“.
Gewichte und Masse
Das man Waagen dazu nutzt, eine gegebene Gewichtsmasse genau oder sagen wir relativ genau zu bestimmen erscheint sicherlich jedem einleuchtend. Die dazu genutzte Messgröße ist in der Regel das Kilo, welches aus 1000 Gramm besteht. Das Wort Kilo kommt wie so vieles aus dem griechischem, ursprünglich vom Wort chílioi, was eben nichts anderes als tausend besagte. Jetzt stellt man sich im Weiteren evtl. die durchaus berechtigte Frage, wieso das heutige Kilo auf eben jenes Gewicht, was es darstellt festgelegt wurde, bzw. wie.
Klar ist, man könnte auch sagen das, vom bekannten Kilo ausgehend, zwei Kilo 1000 Gramm sind, also wiederum einem Kilo entsprächen, so würde jedes Gramm doppelt so schwer, aber jeder würde dies für normal befinden. Man stelle sich vor, wie eine Frau mit einem Gewicht von dann 30 Kilogramm auf der Waage verzweifelt und sich für unheimlich Fett hält, wie es ja heutzutage viele Frauen bei einem Gewicht von rund 60Kilo tun würden, da sie nicht den medial suggerierten Modelmaßen entsprechen. Letztlich würde sich an dem Gewicht im Sinnzusammenhang also nur wenig ändern, einzig die Bezeichnung würde dazu führen, dass alle Gewichte nur noch halb so viel wiegen.
Wer hat also einmal bestimmt, dass ein Kilo eben genau ein Kilo ist, nicht mehr und nicht weniger und dass in der heutigen Zeit jede Waage eben dieses Gewicht zum Wägen verwendet. Als Analogie sei der „Meter“ genannt, welcher als Längenmaßeinheit in den meisten Ländern der Welt genutzt wird. Dies entwickelte sich aus der Festlegung der französischen Nationalversammlung für eine Längeneinheit, gegen Ende des 18.Jahrhunderts. Der Urmeter sollte der zehnmillionste Teil des Erdmeridianquadranten sein, diese Länge wurde in Messing gegossen und wird noch heute in Paris aufbewahrt. Natürlich hat man den Meter mit der Zeit verändern müssen, da die Messgenauigkeit zugenommen hat, diese Veränderung ist allerdings nur marginal, so war der Urmeter aus heutiger Sicht nicht 1000 Millimeter, sondern 1000,325 Millimeter lang.
Kilo als Basiswert
Um zurück zum Kilo zu kommen fragen wir uns doch einmal, ob es auch hier einen Referenzwert gibt und ja den gibt es. Seitdem der Meter durch Korrektur nicht mehr dem eigentlichen Urmeter entspricht, ist das Kilogramm sogar die einzige SI-Einheit(von Système international d’unités, was für das internationale Einheitensystem steht, in welchem 7 sogenannte Basisgrößen festgelegt wurden), die noch durch einen Vergleichsgegenstand nachgewiesen werden kann.
Im Falle des Kilos ist dies ein Zylinder von exakt 39mm Durchmesser und einer Höhe von ebenfalls 39mm, welcher aus einer Platin-Iridium-Legierung besteht und eben genau ein Kilogramm wiegt. Um auch hier den genauesten Wert für das Kilo zu finden arbeitet man ebenfalls an Ersatz. Die Verwirklichung dieses Vorhabens wird im sogenannten Avogadro-Experiment angestrebt, indem man die Avogadro-Konstante bestimmt und so die Gesamtmessunsicherheit bestimmt. Hierzu kommen wir nächsten Artikel dieses Waagenblogs.
Wikipedia samt zum Thema Waagen folgendes: Link zu Wikipedia
Personenwaagen
Bei den elektronischen Personenwaagen wird durch ein elektromechanisches Bauteil über Druck das Gewicht ermittelt. Die Waage zeigt dann dieses Gewicht in digitaler Form im Display der Waage an.
Einige der gezeigten Personenwaagen haben auch noch ganz spezielle Features wie z.B.:
- Anzeige des Fettanteils
- messen der Muskelmasse
- Wassergehalt des Körperns ermitteln
- Anteil Knochenmasse
Ihr Energiebedarf wird durch neueste Messtechnik ebenso ermittelt wie Ihr BMI-Wert. Beides wird in einer Kurve grafisch so dargestellt, dass Sie problemlos ablesen können, ob Sie im Normbereich liegen. Mithilfe neuester Technik und entsprechender Software können Sie dann über Ihren PC darauf zugreifen und die Werte der ganzen Familie einfach verwalten.
Das eine Waage geprüft werden muss ist eher ein Phänomen aus vergangenen Jahrzehnten. Moderne elektronische Waagen wiegen im Allgemeinen auch nach langer intensiver Nutzung noch exakt und bedürfen daher keiner neuen Eichung. Früher war dies notwendig, da die Feder bei Federwaagen mit der Zeit ausleiert. Auch andere ältere Wägeverfahren haben mitunter dieses Problem. Bei modernen Sensorbasierten Waagen kommt dies jedoch nicht mehr vor.
Kranwaagen
Der Grund warum Kranwaagen dennoch gewartet werden müssen, ist jedoch ein völlig anderer. Kranwaagen fungieren nicht nur als Waage, sondern auch als Haken. Daher unterliegen Sie den entsprechenden Arbeitssicherheitsbestimmungen der Berufsgenossenschaften und müssen folglich regelmäßig geprüft und gewartet werden. Die Prüfung und Wartung konzentriert sich dabei hauptsächlich auf die Aufhängung und weniger auf das Wägewerk.
Die Kranwaage sollte alle 3 Monate von entsprechend geschultem Personal geprüft werden. Dabei sollten zunächst die Abmessungen geprüft werden, falls hier unzulässige Abweichungen festgestellt werden, sollte die Kranwaage sofort außer Betrieb genommen und dem Hersteller zur Reparatur übergeben werden. Außerdem gilt es Schäkel und Ösen auf Abnutzungserscheinungen zu prüfen. Darunter fallen Deformation der selbigen, Unebenheiten, Kerben, Rillen, Risse, Korrosionserscheinungen, Gewindeschäden und Verdrehungen. Auch die Anbringung der Sicherheitslasche am Haken sollte auf entsprechende Mängel geprüft werden.
Bei größeren Kranwaagen ist es zudem notwendig sicherzustellen, dass Splint und Mutter am Schäkel unversehrt und festgezogen sind.
Sollte die Kranwaage oder ein Element der Kranwaage beschädigt sein gilt, versuchen Sie auf keinen Fall den Fehler selbst zu beheben. Eine Reparatur in Eigenregie wird, falls es danach zu Unfällen kommt, von den Berufsgenossenschaften nicht anerkannt werden. Schicken sie die Kranwaage daher unbedingt zum Hersteller oder übergeben Sie sie einem Fachmann. Die Reparatur und die eingesetzten Ersatzteile sollten dabei sorgfältig dokumentiert werden.
Auch scheinbar unbeschädigte Kranwaagen sollten ungefähr einmal im Jahr vom Fachmann geprüft werden, um versteckte Mängel auszuschließen. Bei Lasten von mehreren Tonnen, die regelmäßig an Kranwaagen hängen, ist so viel Sorgfalt mehr als angebracht als Schutz für Ware, Leib und Leben.
Letzte Aktualisierung am 2024-12-17 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API