Das Gespräch mit dem Organisten
In einer Kirche werden die Stücke üblicherweise an der Orgel gespielt. Hier können aber auch problemlos ein oder mehrere andere Instrumente eingesetzt werden.
Gespielt wird die Orgel vom Organisten. Er übernimmt damit einen weiteren Dienst in der Gemeinde. Manche Organisten sind darüber hinaus als Chorleiter oder Kantor („Vorsinger“) tätig.
Zum Orgelinstrument sollte man wissen, dass es sich hierbei um ein sehr anspruchsvolles Instrument handelt. Nicht jedes Stück lässt sich ohne weiteres auf die Orgel übertragen. Was auf einer Geige gut klingt muss auf einer Orgel noch lange nicht funktionieren.
Wenn Sie mit dem Organisten zusammen kommen fragen Sie ihn am besten gezielt nach geeigneten Stücken für die Kirche, in der Sie heiraten möchten. Das setzt natürlich voraus, dass Sie sich bereits für eine Kirche entschieden haben. Er kennt Orgelstücke aus den verschiedenen Jahrhunderten und verfügt auch über das benötigte Notenmaterial.
Heute verbinden wir einen bestimmten Liedtext oft nur mit einer einzigen Melodie. In der Kirchenmusik wurden verschiedene Texte und verschiedene Melodien seit je her gerne miteinander kombiniert, etwa um mehr Abwechslung in die Gottesdienste zu bringen. Wenn Sie also einen schönen Text gefunden haben, dessen Melodie ihnen aber noch nicht zusagt, kann der Organist Ihnen oft auch eine alternative Melodie vorschlagen. Auch verschiedene Tonlagen können einem Lied eine ganz andere Stimmung geben.
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Fragen Sie den Organisten ruhig nach Empfehlungen
Andererseits können Sie dem Organisten so auch entgegen kommen. Denn wie wir uns für bestimmte Themen, Filme und Bücher mehr oder weniger interessieren, so haben auch Organisten Vorlieben für bestimmte Epochen, Künstler oder Melodien. Wenn Sie etwas finden, das er vielleicht besonders gern spielt, dann hat der Organist auch mehr Erfahrung mit diesem einen Stück, auf der einen Orgel in der bestimmten Kirche und kann so noch das Letzte aus dem Stück herauskitzeln.
Was Sie unbedingt beachten sollten ist die Bereitschaft der Hochzeitsgemeinschaft mitzusingen. Wahrscheinlich werden Sie davon ausgehen müssen, dass es in der Kirche still bleiben wird. Selbst Menschen, die regelmäßig in die Kirche gehen trauen sich nur selten ein Lied notfalls auch so lange alleine zu singen, bis alle anderen Mitsingen. Diejenigen, die sonst nicht mitsingen sind auf jeden Fall zu unsicher und werden schweigen. Sie werden vielleicht die Lippen bewegen, aber nicht mitsingen.
Selbst wenn Sie jetzt auf die Idee kommen Ihre Gäste vor dem Gottesdienst einzeln und ausdrücklich zum Mitsingen aufzufordern, seien Sie versichert: Es wird nicht funktionieren.
In dem Moment, in dem der Einsatz eines Einzelnen gefragt ist, regiert das Lampenfieber. Ist das wirklich der richtige Moment? Ist das wirklich die richtige Textstelle? Treffe ich den richtigen Ton? Das werden Fragen sein, die sich der einzelne Gast insgeheim stellt. Das Ergebnis wird sein: Ich warte erst mal ab, was passiert und mache dann das, was alle anderen auch machen. Dann wird gesummt oder gemurmelt bis das Lied vorbei ist.
Dabei ist auch die Größe der Kirche entscheidend. Auch wenn sich 50-100 Hochzeitsgäste nach einer großen Zahl anhört: eine durchschnittliche Kirche hat 300-500 Sitzplätze. Dann wird sich Ihre Hochzeitsgemeinschaft sehr verloren vorkommen. Kleinere Kirchen oder Kapellen findet man heute nur noch selten. Oft haben diese dann keine oder nur eine sehr kleine Orgel und es fehlt auch sonst an jeder Menge Kircheninfrastruktur, wie etwa: Messgewänder, Beleuchtung, Strom. Dies herzurichten ist nicht nur sehr aufwändig, sondern auch sehr teuer und daher kaum eine Option. Sie sollten daher entweder jemand für den Gesang engagieren oder nach einem Organisten suchen, der die Lieder auch singt. Die verlangen in der Regel ein paar Euro mehr, aber immer noch deutlich weniger, als ein separater Sänger. Selbst wenn Sie keinen Organisten finden können, der auch für sie singt, sollten Sie lieber ein paar Euro für einen Sänger oder Kantor ausgeben, als dies den Gästen zu überlassen.
Vergessen sie auch nicht nach einer Ersatzperson zu fragen. Auch Organisten sind Menschen, die sich erkälten, ein Bein brechen oder sich dringend um ihre Eltern kümmern müssen.
Was sind Ehevorbereitungsseminare?
Die Eheseminare werden von den Verlobten meist mit viel Skepsis betrachtet. Was soll man über die Ehe schon groß wissen? Wir heiraten und danach lebt man doch heutzutage weitestgehend genau so weiter wie bisher auch. Wozu dann dieser Kurs. Nicht selten spielt auch die Sorge mit der Kurs sei nur ein Deckmantel um vom christlichen Glauben überzeugt zu werden. Doch seien Sie beruhigt: Die Kursinhalte sind weitaus bodenständiger und vorausschauender, als mancher ahnt.
Die Kurse sind zunächst einmal unabhängig vom Traugespräch und sehr nützlich, wenn auch nicht verpflichtend. Sie können also die Teilnahme problemlos verweigern. Davon möchte ich Ihnen aber abraten.
Schließlich verpassen Sie sonst die Gelegenheit bei dem Kurs andere Paare kennenzulernen, die auch bald heiraten oder kürzlich geheiratet haben.
Man wird Ihnen partnerschaftliche Erfahrungen vermitteln, Methoden der Kommunikation, der Körpersprache, der Konfliktlösung. Modelle zur Gestaltung Ihrer Finanzen und rechtliche Themen können ebenfalls auf dem Plan stehen. Auch zeremonielle Themen zur Gestaltung der Hochzeit und eigene Fragen können einzeln oder in der Gruppe behandelt werden.
Früher (vor dem Dr. Sommer-Team) war die Sexualität ein wichtiges Thema. Schließlich war dies ein Tabuthema und noch lange nicht Inhalt des Biologieunterrichtes. Selbst um 1900 war es schon aus erzieherischen Gründen nicht unüblich und nicht selten unverheiratete Frauen in dem Glauben zu lassen man könne schon vom Küssen schwanger werden. So war dies oft die erste Gelegenheit für Paare sich über dieses Thema informieren zu können. Auch heutzutage wird die Sexualität noch in manchen Kursen behandelt. Der Focus wird aber vermutlich mehr auf der „Übersexualisierung“ liegen, also beispielsweise dem Fremdgehen oder dem Umgang mit Pornographie.
Angeboten werden diese Kurse (meist Wochenendseminare) von den kirchlichen Institutionen selbst. Genaueres wird Ihnen sicherlich Ihr Pfarrer sagen können.